In diesem CPU-Vergleich stellen wir den AMD Ryzen 9 3900X und den Intel Core i9-10900K gegenüber und prüfen anhand von Benchmarks, welcher Prozessor schneller ist.
Wir vergleichen den AMD Ryzen 9 3900X 12-Kern Prozessor der im Q3/2019 erschienen ist mit dem Intel Core i9-10900K, welcher 10 CPU-Kerne besitzt und im Q2/2020 vorgestellt wurde.
Der AMD Ryzen 9 3900X ist ein 12-Kern Prozessor mit einer Taktfrequenz von 3,80 GHz (4,60 GHz). Der Prozessor kann zeitgleich 24 Threads berechnen. Der Intel Core i9-10900K taktet mit 3,70 GHz (5,30 GHz), besitzt 10 CPU-Kerne und kann parallel 20 Threads berechnen.
Prozessoren mit Unterstützung von künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen (ML) können viele Berechnungen insbesondere der Audio-, Bild- und Videoverarbeitung sehr viel schneller verarbeiten als klassische Prozessoren. Algorithmen für ML verbessern ihre Leistung je mehr Daten sie per Software gesammelt haben. ML-Aufgaben können bis zu 10.000 Mal so schnell verarbeitet werden wie mit einem klassischen Prozessor.
Eine in den Prozessor integrierte Grafik (iGPU) ermöglicht nicht nur die Bildausgabe ohne auf eine dedizierte Grafiklösung angewiesen zu sein, sondern kann auch die Videowiedergabe effizient beschleunigen.
Ein in Hardware beschleunigter Foto- oder Videocodec kann die Arbeitsgeschwindigkeit eines Prozessors stark beschleunigen und die Akkulaufzeit von Notebooks oder Smartphones bei der Wiedergabe von Videos verlängern.
Bis zu 128 GB Arbeitsspeicher in maximal 2 Speicherkanälen werden vom AMD Ryzen 9 3900X unterstützt, während der Intel Core i9-10900K maximal 128 GB Arbeitsspeicher mit einer maximalen Speicherbandbreite von 46,9 GB/s ermöglicht.
Der AMD Ryzen 9 3900X besitzt eine TDP von 105 W. Die TDP des Intel Core i9-10900K liegt bei 125 W. Systemintegratoren orientieren sich bei der Dimensionierung der Kühllösung an der TDP des Prozessors.
Der AMD Ryzen 9 3900X besitzt 70,00 MB Cache und wird in 7 nm hergestellt. Der Cache des Intel Core i9-10900K liegt bei 20,00 MB. Der Prozessor wird in 14 nm gefertigt.
Mit dem AMD Ryzen 9 3900X positioniert AMD einen 12 Kern Prozessor gegen Intels Mainstream Top-Modell, den Intel Core i9-10900K. Letzterer besitzt 10 Kerne (20 Threads), die er mit bis zu 4,9 GHz takten kann. Im Einkern-Modus beträgt der maximale Turbo sogar 5,3 GHz. Damit stellt er einen Rekord bei der Taktfrequenz von Desktop-Prozessoren auf x86-64 Basis auf.
Der AMD Ryzen 9 3900X kann seine 12 Kerne (24 Threads) mit 4,2 GHz (Mehrkern) bzw. 4,6 GHz (Einkern) nicht ganz so hoch takten. Allerdings besitzt der auf der Zen-2 Architektur basierende 12 Kern Prozessor eine höhere Rechenleistung pro Takt (IPC), so dass er bei Einkern-Last eine ähnliche Leistung wie der Intel Core i9-10900K erreicht. Bei Anwendungen die sehr stark auf Multi-Threading angepasst sind, ist der AMD Prozessor ca. 10 Prozent schneller als der Intel Core i9-10900K.
Beide Prozessoren verfügen über einen offenen Multiplikator und sind offiziell für die Übertaktung freigegeben. Allerdings sind beide Prozessoren schon ab Werk recht hoch getaktet, so dass gerade beim Intel Core i9-10900K kaum weitere Takterhöhungen möglich sind. Dazu steigt die Abwärme der CPUs bei der Übertaktung stark an. Da Intels 10-Kern Prozessor unter Volllast bereits ab Werk die 225 Watt überschreitet, ist hier eine sehr gute Luft- oder besser Wasserkühlung erforderlich um die zusätzliche Abwärme in den Griff zu bekommen.
Beide Prozessoren unterstützen bis zu 128 GB Arbeitsspeicher in zwei Speicherkanälen. Intels Prozessor ist offiziell bis DDR4-2933 freigegeben, der AMD Ryzen 9 3900X sogar bis DDR4-3200. Die Taktfrequenz des Arbeitsspeichers lässt sich aber auch über die offiziellen Werte anheben. Das kann manuell oder per D.O.C.P. (AMD) bzw. XMP (Intel) Profil geschehen und erfordert einen dementsprechend freigegeben Arbeitsspeicher. Bei den maximalen Taktfrequenzen des Speichers hat Intel aktuell die Nase vorne, denn die meisten Prozessoren schaffen DDR-4000, während bei AMD meist bei DDR4-3600/DDR4-3800 Schluss ist, so lange man nicht noch zusätzlich den BLCK Takt erhöht.
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Der Cinebench 2024 Benchmark basiert auf der Redshift-Rendering Engine die auch im 3D-Programm Cinema 4D des Herstellers Maxon zum Einsatz kommt. Die Benchmark-Durchläufe sind je 10 Minuten lang um zu Testen ob der Prozessor durch seine Wärmeentwicklung limitiert wird.
Der Mehrkern-Test des Cinebench 2024-Benchmarks nutzt alle CPU-Kerne zum Rendern mit der Redshift-Rendering-Engine, die auch in Maxons Cinema 4D zum Einsatz kommt. Der Benchmark-Lauf dauert 10 Minuten, um zu testen, ob der Prozessor durch seine Wärmeentwicklung eingeschränkt wird.
Cinebench R23 ist die Weiterentwicklung von Cinebench R20 und basiert ebenso auf der Cinema 4D Suite, einem weltweit eingesetzten Programm, das benutzt wird um 3D-Inhalte und Formen zu generieren. Der Single-Core Test nutzt nur einen CPU-Kern, die Anzahl der Kerne sowie Hyperthreading beeinflussen das Ergebnis nicht.
Cinebench R23 ist die Weiterentwicklung von Cinebench R20 und basiert ebenso auf der Cinema 4D Suite, einem weltweit eingesetzten Programm, das benutzt wird um 3D-Inhalte und Formen zu generieren. Der Multi-Core Test bezieht alle CPU-Kerne mit ein und zieht einen großen Nutzen aus Hyperthreading.
Der Geekbench 5 Benchmark misst die Leistung des Prozessors und bezieht dabei auch den Arbeitsspeicher mit ein. Ein schnellerer Arbeitsspeicher kann das Ergebnis stark verbessern. Der Single-Core Test nutzt nur einen CPU-Kern, die Anzahl der Kerne sowie Hyperthreading beeinflussen das Ergebnis nicht.
Der Geekbench 5 Benchmark misst die Leistung des Prozessors und bezieht dabei auch den Arbeitsspeicher mit ein. Ein schnellerer Arbeitsspeicher kann das Ergebnis stark verbessern. Der Multi-Core Test bezieht alle CPU-Kerne mit ein und zieht einen großen Nutzen aus Hyperthreading.
Geekbench 6 ist ein Benchmark für moderne Computer, Notebooks und Smartphones. Neu ist eine optimierte Auslastung neuerer CPU-Architekturen die z.B. auf das big.LITTLE Konzept aufbauen und unterschiedlich große CPU-Kerne miteinander kombinieren. Der Einkern-Benchmark bewertet nur die Leistung des schnellsten CPU-Kerns, die Anzahl der CPU-Kerne eines Prozessors spielt hier keine Rolle.
Geekbench 6 ist ein Benchmark für moderne Computer, Notebooks und Smartphones. Neu ist eine optimierte Auslastung neuerer CPU-Architekturen die z.B. auf das big.LITTLE Konzept aufbauen und unterschiedlich große CPU-Kerne miteinander kombinieren. Der Mehrkern-Benchmark bewertet die Leistung aller CPU-Kerne des Prozessors. Virtuelle Threadverbesserungen wie die AMD SMT oder Intels Hyper-Threading haben einen positiven Einfluss auf das Benchmark-Ergebnis.
Cinebench R20 ist die Weiterentwicklung von Cinebench R15 und basiert ebenso auf der Cinema 4D Suite, einem weltweit eingesetzten Programm, das benutzt wird um 3D-Inhalte und Formen zu generieren. Der Single-Core Test nutzt nur einen CPU-Kern, die Anzahl der Kerne sowie Hyperthreading beeinflussen das Ergebnis nicht.
Cinebench R20 ist die Weiterentwicklung von Cinebench R15 und basiert ebenso auf der Cinema 4D Suite, einem weltweit eingesetzten Programm, das benutzt wird um 3D-Inhalte und Formen zu generieren. Der Multi-Core Test bezieht alle CPU-Kerne mit ein und zieht einen großen Nutzen aus Hyperthreading.
Im Blender Benchmark 3.1 werden die Szenen "monster", "junkshop" sowie "classroom" gerendert und die von dem System benötigte Zeit gemessen. In unserem Benchmark testen wir die CPU und nicht die Grafikkarte. Blender 3.1 wurde im März 2022 als eigenständige Version vorgestellt.
Nicht alle der hier aufgelisteten Prozessoren wurden von uns getestet. Einige der Ergebnisse wurden basierend auf einer Formel errechnet und können von Passmark CPU mark Ergebnissen abweichen und sind unabhängig von PassMark Software Pty Ltd. Der PassMark CPU Mark generiert Primzahlen um die Geschwindigkeit eines Prozessors zu messen. Hierbei werden alle CPU-Kerne sowie Hyperthreading genutzt.
Blender ist eine kostenlose 3D-Grafiksoftware zum rendern (erstellen) von 3D-Körpern, die sich in der Software auch mit Texturen versehen und animieren lassen. Der Blender Benchmark erstellt vordefinierte Szenen und misst dabei die Zeit (s) die für die komplette Szene benötigt wird. Je kürzer die benötigte Zeit, desto besser. Als Benchmark Szene haben wir bmw27 ausgewählt.
Der CPU-Z Benchmark misst die Leistung eines Prozessors, indem die Zeit gemessen wir die das System benötigt um alle Benchmark-Berechnungen durchzuführen. Je schneller der Benchmark abgeschlossen wird, desto höher die Punktzahl.
Der CPU-Z Benchmark misst die Leistung eines Prozessors, indem die Zeit gemessen wir die das System benötigt um alle Benchmark-Berechnungen durchzuführen. Je schneller der Benchmark abgeschlossen wird, desto höher die Punktzahl.
Cinebench R15 ist die Weiterentwicklung von Cinebench 11.5 und basiert ebenso auf der Cinema 4D Suite, einem weltweit eingesetzten Programm, das benutzt wird um 3D-Inhalte und Formen zu generieren. Der Single-Core Test nutzt nur einen CPU-Kern, die Anzahl der Kerne sowie Hyperthreading beeinflussen das Ergebnis nicht.
Cinebench R15 ist die Weiterentwicklung von Cinebench 11.5 und basiert ebenso auf der Cinema 4D Suite, einem weltweit eingesetzten Programm, das benutzt wird um 3D-Inhalte und Formen zu generieren. Der Multi-Core Test bezieht alle CPU-Kerne mit ein und zieht einen großen Nutzen aus Hyperthreading.
Die theoretische Rechenleistung der internen Grafikeinheit des Prozessors bei einfacher Genauigkeit (32 bit) in GFLOPS. GFLOPS gibt an, wie viele Milliarden Gleitkommaoperationen die iGPU pro Sekunde durchführen kann.
Der AMD Ryzen 9 3900X ist ein 12-Kern Prozessor und fasst auf der neuen AMD ZEN 2 Technologie auf und wird in 7 nm gefertigt. Der Prozessor besitzt 64 MB L3-Cache und passt in den AM4-Sockel von AMD.
Seine Basis-Taktfrequenz liegt bei 3,80 GHz, einen Kern kann der Prozessor aber bis auf 4,6 GHz beschleunigen. Sind alle 12 Kerne ausgelastet, reicht es immer noch für 4,2 GHz. Durch die Hyperthreading-Technologie welche jeden Kern des Prozessors zwei mal pro Takt ansprechen kann, bietet er dem Betriebssystem 24 logische Kerne.
Wie alle aktuellen AMD ZEN Prozessoren lässt sich auch der AMD Ryzen 9 3900X übertakten. Dann sind deutlich höhere Taktraten möglich. Für das Übertakten ist dann aber ein ausreichend dimensionierter Luftkühler wie etwa der be quiet! Dark Rock 4 Pro anzuraten. Auch eine AIO-Wasserkühlung wie die CORSAIR Hydro Series H150i eignet sich hierfür gut. Der AMD Ryzen 9 3900X ist in die 105 Watt TDP-Klasse eingestuft.
Der Speichercontroller des AMD Ryzen 9 3900X verfügt über zwei Kanäle und unterstützt offiziell Arbeitsspeicher bis zur DDR4-3200 Spezifikation. Mit einem geeigneten XMP-Speicherprofil sind aber sehr einfach auch deutlich höhere Taktraten zu erreichen. Hierbei kommt es insbesondere auch auf die so genannten Speichertimings an. Diese bestimmen in welcher Zeit (in Nanosekunden) der Arbeitsspeicher ausgelesen oder beschrieben werden kann.
Als einer der ersten Prozessoren überhaupt unterstützt der AMD Ryzen 9 3900X den PCIe 4.0 Standard mit bis zu 16 Leitungen. Dieser verdoppelt die maximale Geschwindigkeit, mit der Grafikkarten und schnelle SSDs angebunden werden können. Hierfür wird mindestens ein Mainboard mit Z570-Chipsatz benötigt, die älteren Chipsätze unterstützen nur den Vorgängerstandard PCIe 3.0.
Moderne Virtualisierungsfunktionen (AMD-V, SEV) werden von diesem Prozessor unterstützt.
Intel Core i9-10900K - Beschreibung des Prozessors
Der Intel Core i9-10900K besitzt 10 Kerne und 20 Threads und ist damit das Spitzenmodell der Comet Lake S Prozessoren, die wiederum die 10. Generation der Intel Mainstream Desktop Prozessoren einleiten. Seine 10 Kerne kann der Prozessor mit bis zu 4,9 GHz takten. Wird nur ein Kern beansprucht, liegt eine Taktfrequenz von bis zu 5,3 Gigahertz an - das ist aktuell Rekord für die Taktfrequenz in Serie.
Die Comet Lake S Prozessoren werden noch in 14 nm gefertigt und sind daher (auch aufgrund der hohen Taktfrequenzen) sehr energiehungrig. So genehmigt sich der Intel Core i9-10900K, der über eine offizielle TDP von 125 Watt verfügt, bei Auslastung auf allen Kernen und einem All-Core Turbo von 4,9 GHz ca. 300 Watt an Energie. Das ist aktuell nur von Wasserkühlungen komplett zu kühlen. Wer also den All-Core-Turbo jederzeit nutzen möchte, wird an einer Wasserkühlung wohl nicht herumkommen. Große Luftkühlungen sind meistens auf maximal 250 Watt ausgelegt.
Dabei ist der Intel Core i9-10900K zusätzlich auch noch weiter übertaktbar. Da die Energieaufnahme beim Übertakten sehr schnell zunimmt, wird auch hier eine sehr gute Kühlung benötigt.
Der Level 3 Cache des 10 Kern Prozessors ist 20 MB groß, als interne Grafikkarte verbaut Intel die Intel UHD Graphics 630, die schon aus der Vorgänger-Generation bekannt ist und keine Neuerungen mitbringt.
Über seine zwei Speicherkanäle kann der Intel Core i9-10900K bis zu 128 GB DDR4-2933 Arbeitsspeicher anbinden. Der Speichercontroller des Prozessors sollte aber auch mit schnellerem Arbeitsspeicher zurecht kommen. Die automatische Fehlerkorrektur ECC wird nicht unterstützt.
Die Comet Lake Prozessoren unterstützen noch kein PCIe 4.0 wie bei AMDs Zen 2 Prozessoren. Daher stehen auch dem Intel Core i9-10900K nur 16 PCIe 3.0 Leitungen direkt zur Verfügung, mit dem richtigen Chipsatz können diese auf insgesamt 40 PCIe 3.0 Leitungen für das ganze System erweitert werden.