Seit 2017 stehen die Intel Core i9 Prozessoren für maximale Leistung im Endkundensegment. Die Intel Core i9 Prozessoren verfügen über noch mehr Kerne als Intels bisherige Top-Serie Core i7. Außerdem besitzen die Intel Core i9 Prozessoren eine noch höhere Taktfrequenz. Um die hohen Taktraten zu ermöglichen, werden nur die besten Chips in der Intel Core i9 Serie eingesetzt.
Die Intel Core i9 Prozessoren verfügen über hohe Basistaktraten, die sich im Turbo-Modus nochmals deutlich steigern lassen. Da es sich hier um sehr leistungsstarke Prozessoren handelt, müssen sowohl Notebooks als auch Desktop-PCs oder Workstations sehr gut gekühlt sein, um die volle Leistung der Prozessoren nicht zu beschränken. Ansonsten kommt es zum so genannten Thermal Throttling, in dem der Prozessor seine Taktfrequenz automatisch verringert sobald eine bestimmte Kerntemperatur erreicht wird.
Seite dem Jahr 2021 setzt Intel auf einen hybriden Kernaufbau seiner Prozessoren, bei dem schnelle P-Kerne mit effizienten aber langsameren E-Kernen in einem Verbund rechnen. Durch diesen Aufbau konnte Intel die Anzahl der Kerne in seinen Prozessoren in den letzten Jahren deutlich steigern und so auch in sehr starken Lastszenarien wieder die TOP-Plätze in Benchmarks wie Cinebench R23 erreichen.
Alle Intel Core i9 Prozessoren mit einem K bzw. KF in der Produktbezeichnung lassen sich übertakten, es gibt sogar Mobilprozessoren mit freiem Multiplikator. Diese sind an einem abschließenden HK in der Produktbezeichnung zu erkennen. Außerdem bietet Intel seit dem Jahr 2019 auch die so genannten F Varianten an, bei denen die interne Grafikkarte (iGPU) deaktiviert ist. Dafür erhält man die Prozessoren zu einem reduzierten Preis. Ob sich das lohnt, muss jeder selbst für sich entscheiden. Man sollte allerdings bedenken, dass die integrierte Grafikeinheit z.B. auch für die Videowiedergabe z.B. auf YouTube, Netflix oder Amazon Prime Video genutzt werden kann. Dort kann dann die dedizierte Grafikkarte in einen Standby versetzt werden, was sich positiv auf den Energieverbrauch auswirkt.
Konkurrent AMD stellt den Intel Core i9 Prozessoren seit Ende 2019 die Ryzen 9 Prozessoren entgegen, die es aktuell mit bis zu 16 Kernen (AMD Ryzen 9 7950X) im Mainstream-Desktop Bereich gibt. Die Intel Prozessoren werden dabei in einem Intel 7 genannten Verfahren (verbessertes 10 nm Verfahren) gefertigt, welches in etwa vergleichbar mit TSMCs 7 nm Fertigung sein soll. Technisch sind die aktuellen Intel Prozessoren damit in etwa auf der gleichen Stufe wie die Modelle von AMD mit einem leichten Vorteil für AMD, dessen aktuelle Modelle bereits in 5 nm gefertigt werden.
Die Intel Core i9 Prozessoren können mindestens 128 GB Arbeitsspeicher in mindestens zwei Speicherkanälen (Dual-Channel Modus) verwalten. Dabei unterstützen die neusten Intel Core i9 Prozessoren (Raptor Lake) bis zu DDR5-5600 Arbeitsspeicher. Per Intel XMP 3.0 Profil lassen sich auch noch schnellere Arbeitsspeichermodule verbauen um die Bandbreite des Prozessors noch weiter zu erhöhen.