Intel Celeron N4000 oder Raspberry Pi 4 B (Broadcom BCM2711) - welcher Prozessor ist schneller ? In diesem Vergleich betrachten wir die Unterschiede und analysieren welche dieser beiden CPUs besser ist. Dabei vergleichen wir die technischen Daten und Benchmark-Ergebnisse.
Der Intel Celeron N4000 besitzt 2 Kerne mit 2 Threads und taktet mit maximal 2,60 GHz. Es werden bis zu 8 GB Arbeitsspeicher in 2 Speicherkanälen unterstützt. Erschienen ist der Intel Celeron N4000 im Q4/2017.
Der Raspberry Pi 4 B (Broadcom BCM2711) besitzt 4 Kerne mit 4 Threads und taktet mit maximal 1,50 GHz. Die CPU unterstützt bis zu 8 GB Arbeitsspeicher in 1 Speicherkanälen. Erschienen ist der Raspberry Pi 4 B (Broadcom BCM2711) im 06/2019.
Der Intel Celeron N4000 besitzt 2 CPU-Kerne und kann 2 Threads parallel berechnen. Die Taktfrequenz des Intel Celeron N4000 liegt bei 1,10 GHz (2,60 GHz) während der Raspberry Pi 4 B (Broadcom BCM2711) 4 CPU-Kerne besitzt und 4 Threads gleichzeitig berechnen kann. Die Taktfrequenz des Raspberry Pi 4 B (Broadcom BCM2711) liegt bei --.
Prozessoren mit Unterstützung von künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen (ML) können viele Berechnungen insbesondere der Audio-, Bild- und Videoverarbeitung sehr viel schneller verarbeiten als klassische Prozessoren. Algorithmen für ML verbessern ihre Leistung je mehr Daten sie per Software gesammelt haben. ML-Aufgaben können bis zu 10.000 Mal so schnell verarbeitet werden wie mit einem klassischen Prozessor.
Der Intel Celeron N4000 oder Raspberry Pi 4 B (Broadcom BCM2711) verfügt über eine integrierte Grafik, kurz iGPU genannt. Die iGPU nutzt den Arbeitsspeicher des Systems als Grafikspeicher und sitzt auf dem Die des Prozessors.
Ein in Hardware beschleunigter Foto- oder Videocodec kann die Arbeitsgeschwindigkeit eines Prozessors stark beschleunigen und die Akkulaufzeit von Notebooks oder Smartphones bei der Wiedergabe von Videos verlängern.
Der Intel Celeron N4000 kann bis zu 8 GB Arbeitsspeicher in 2 Speicherkanälen nutzen. Die maximale Speicherbandbreite liegt bei 38,4 GB/s. Bis zu 8 GB Arbeitsspeicher unterstützt der Raspberry Pi 4 B (Broadcom BCM2711) in 1 Speicherkanälen und erreicht eine Speicherbandbreite von bis zu 12,8 GB/s.
Die Thermal Design Power (kurz TDP) des Intel Celeron N4000 liegt bei 6 W, während der Raspberry Pi 4 B (Broadcom BCM2711) eine TDP von 7.5 W besitzt. Die TDP gibt die notwendige Kühllösung vor, die benötigt wird um den Prozessor ausreichend zu kühlen.
Der Intel Celeron N4000 wird in 14 nm gefertigt und verfügt über 4,00 MB Cache. Der Raspberry Pi 4 B (Broadcom BCM2711) wird in 28 nm gefertigt und verfügt über einen 1,00 MB großen Cache.
Der Geekbench 5 Benchmark misst die Leistung des Prozessors und bezieht dabei auch den Arbeitsspeicher mit ein. Ein schnellerer Arbeitsspeicher kann das Ergebnis stark verbessern. Der Single-Core Test nutzt nur einen CPU-Kern, die Anzahl der Kerne sowie Hyperthreading beeinflussen das Ergebnis nicht.
Der Geekbench 5 Benchmark misst die Leistung des Prozessors und bezieht dabei auch den Arbeitsspeicher mit ein. Ein schnellerer Arbeitsspeicher kann das Ergebnis stark verbessern. Der Multi-Core Test bezieht alle CPU-Kerne mit ein und zieht einen großen Nutzen aus Hyperthreading.
Die theoretische Rechenleistung der internen Grafikeinheit des Prozessors bei einfacher Genauigkeit (32 bit) in GFLOPS. GFLOPS gibt an, wie viele Milliarden Gleitkommaoperationen die iGPU pro Sekunde durchführen kann.
Geekbench 6 ist ein Benchmark für moderne Computer, Notebooks und Smartphones. Neu ist eine optimierte Auslastung neuerer CPU-Architekturen die z.B. auf das big.LITTLE Konzept aufbauen und unterschiedlich große CPU-Kerne miteinander kombinieren. Der Einkern-Benchmark bewertet nur die Leistung des schnellsten CPU-Kerns, die Anzahl der CPU-Kerne eines Prozessors spielt hier keine Rolle.
Geekbench 6 ist ein Benchmark für moderne Computer, Notebooks und Smartphones. Neu ist eine optimierte Auslastung neuerer CPU-Architekturen die z.B. auf das big.LITTLE Konzept aufbauen und unterschiedlich große CPU-Kerne miteinander kombinieren. Der Mehrkern-Benchmark bewertet die Leistung aller CPU-Kerne des Prozessors. Virtuelle Threadverbesserungen wie die AMD SMT oder Intels Hyper-Threading haben einen positiven Einfluss auf das Benchmark-Ergebnis.
Nicht alle der hier aufgelisteten Prozessoren wurden von uns getestet. Einige der Ergebnisse wurden basierend auf einer Formel errechnet und können von Passmark CPU mark Ergebnissen abweichen und sind unabhängig von PassMark Software Pty Ltd. Der PassMark CPU Mark generiert Primzahlen um die Geschwindigkeit eines Prozessors zu messen. Hierbei werden alle CPU-Kerne sowie Hyperthreading genutzt.
Der CPU-Z Benchmark misst die Leistung eines Prozessors, indem die Zeit gemessen wir die das System benötigt um alle Benchmark-Berechnungen durchzuführen. Je schneller der Benchmark abgeschlossen wird, desto höher die Punktzahl.
Cinebench R15 ist die Weiterentwicklung von Cinebench 11.5 und basiert ebenso auf der Cinema 4D Suite, einem weltweit eingesetzten Programm, das benutzt wird um 3D-Inhalte und Formen zu generieren. Der Single-Core Test nutzt nur einen CPU-Kern, die Anzahl der Kerne sowie Hyperthreading beeinflussen das Ergebnis nicht.
Cinebench R15 ist die Weiterentwicklung von Cinebench 11.5 und basiert ebenso auf der Cinema 4D Suite, einem weltweit eingesetzten Programm, das benutzt wird um 3D-Inhalte und Formen zu generieren. Der Multi-Core Test bezieht alle CPU-Kerne mit ein und zieht einen großen Nutzen aus Hyperthreading.
Die für den mobilen Sektor konzipierte Dual-Core-CPU Intel Celeron N4000 taktet standardmäßig mit 1,10 Gigahertz. Bei Bedarf aktiviert der Prozessor den Turbomodus, bei dem sich die Taktfrequenz der 2 Kerne auf je 2,60 Gigahertz erhöht.
Der Intel Celeron N4000 wurde im vierten Quartal 2017 veröffentlicht, basiert auf Intels „Gemini Lake“-Architektur und wird im 14 Nanometer-Verfahren gefertigt. Der Prozessor muss fest verlötet verbaut werden und kommt so in diversen Notebooks, wie zum Beispiel dem Lenovo Chromebook S340-14, aber auch in einigen Mini PCs, wie zum Beispiel der Gigabyte Brix GB-BLCE-4000C, zum Einsatz.
Beim Arbeitsspeicher haben die Gerätehersteller die Wahl zwischen DDR4-Arbeitsspeicher mit einer Taktfrequenz von bis zu 2400 Megahertz oder aber LPDDR4 Arbeitsspeicher mit ebenfalls bis zu 2400 Megahertz. Der 4 Megabyte große L3-Cache unterstützt dabei den Datenaustausch zwischen Prozessor und Arbeitsspeicher.
Die interne Grafikeinheit des Intel Celeron N4000 mit dem Namen „Intel UHD Graphics 600“ unterstützt die Bildausgabe auf bis zu 3 Bildschirmen parallel. Dabei taktet die Grafikeinheit mit 0,20 Gigahertz, wenn sie nicht so richtig gefordert wird. Gibt man der Grafikeinheit etwas mehr zu tun, wird der Turbomodus aktiviert und die Taktfrequenz steigt auf bis zu 0,65 Gigahertz.
Aufgrund der sehr geringen TDP (Thermal Design Power) von nur 6 Watt ist der Intel Celeron N4000 ein sehr sparsamer Prozessor, was den Energieverbrauch angeht. Das bedeutet gleichzeitig auch, dass er nicht so viel Wärme entwickelt und so auch in einigen Tablets, wie zum Beispiel dem Lenovo Ideapad D330-10IGM, Verwendung findet.
Der Cinebench 15 Multi-Core-Score liegt mit 138 Punkten auf dem Niveau eines Intel Celeron N3160 aus dem ersten Quartal 2016 (Braswall-Architektur). Hier waren allerdings noch 4 Kerne nötig um diesen Score zu erreichen.
Raspberry Pi 4 B (Broadcom BCM2711) - Beschreibung des Prozessors
Der Broadcom BCM2711 ist auf dem Raspberry Pi 4 B Mainboard verlötet und besitzt 4 CPU-Kerne. Die Taktfrequenz liegt selbst für ARM-Prozessoren bei niedrigen 1,5 GHz. Per Konfigurationsdatei kann der Prozessor auf dem Raspberry Pi 4 B übertaktet werden, wobei bei guter Kühlung meist 1,7 - 1,8 GHz möglich sind. Die CPU-Kerne basieren auf dem Cortex-A72 Design, der Befehlssatz lautet ARMv8-A64 (64 bit).
Als interne Grafik bringt das SoC eine Broadcom VideoCore VI mit, die über 4 Ausführungseinheiten und 64 Shader verfügt. Damit eignet sie sich nicht für Spiele oder andere anspruchsvollere Aufgaben, sondern soll nur die Bild- bzw. Videoausgabe des Raspberry Pi übernehmen.
Das Broadcom BCM2711 SoC wird in einer älteren 28 nm Fertigung hergestellt und kann daher nur mit relativ geringen Taktfrequenzen betrieben werden, bevor das SoC sich stark erhitzt. Modernere Videocodecs wie auch h.265 / HEVC kann der Raspberry Pi 4 B per Hardware dekodieren und meistens einigermaßen flüssig wiedergeben. Daher eignet er sich auch mit Einschränkungen als Mediaplayer, zumindest dann, wenn die 1080p Auflösung ausreicht. 4K-Inhalte können teilweise auch flüssig wiedergegeben werden, das gilt aber nicht für alle 4k-Inhalte.
Der Raspberry Pi 4 B kann mit 1,2,4 oder 8 GB LPDDR4-2400 Speicher erworben werden, wobei immer nur ein Speicherkanal zum Einsatz kommt. Die Speicherbandbreite ist dementsprechend nicht sehr hoch. Der Broadcom BCM2711 kommt mit einer TDP von 7,5 Watt, kann aber auch mit weniger Energie (und dann mit weniger Leistung) betrieben werden. Das SoC verfügt über einen 1 MB großen Level 2 Cache.
Für einen Preis von aktuell ab 35 Euro (1 GB Version) bis 75 Euro (8 GB Version) ist der Raspberry Pi 4 B eine gute Einstiegslösung und eine deutliche Aufwertung gegenüber dem Vorgängermodell. Kleinere Netzwerklösungen wie ein kleines NAS lassen sich z.B. ideal mit dem Raspberry Pi 4 B verwirklichen.