Erste Renoir AMD APUs mit doppelter Kernzahl wie Picasso gesichtet

veröffentlicht am 22.12.2019

Jetzt drückt AMD auch im Notebooksektor aufs Gas: die neuen APUs mit dem Namen Renoir sollen schon im 1. Quartal 2020 die aktuellen AMD Picasso APUs ablösen. Renoir basiert auf dem in 7 nm gefertigten Zen 2 Design von AMD und profitiert durch die geringere Strukturbreite von erhöhten Taktfrequenzen und weniger Energieaufnahme. Die aktuellen Picasso APUs basieren noch auf dem Zen+ Design, welches eine Struktur von 12 nm aufweist.

Dabei sieht es danach aus, dass AMD mit Renoir erstmals 8 Kerne in einem Notebook bietet. Den Anfang machen dabei die mit 15 Watt spezifizierten U-Modelle. Den neuen AMD Ryzen 7 4700U hatten wir bereits Gestern in unsere Datenbank aufgenommen. Es wir vermutet, dass AMD die Ryzen 7 generell mit 8 Kernen und ohne Hyperthreading anbietet. Dementsprechend hätten diese Prozessoren dann 8 Threads.

Ryzen 9 U soll dann mit 8 Kernen plus Hyperthreading, Workloads auf 16 Threads abarbeiten können. Zudem wird es Gerüchten zufolge auch neue H-APUs geben, die technisch identisch mit den neuen U-Modellen sind, allerdings eine TDP von bis zu 35/45 Watt besitzen. Damit sollen dann nochmals höhere Taktfrequenzen realisierbar sein. Bei den aktuellen Picasso APUs bringt diese TDP-Erhöhung einen Leistungszuwachs von ca. 10-20 Prozent, wie der Vergleich zwischen dem AMD Ryzen 7 3700U und dem AMD Ryzen 7 3750H zeigt.

Die größte Ausbaustufe soll der AMD Ryzen 9 4900H werden, der 8 Kerne und 16 Threads bietet und ca. die gleiche Leistung wie der aktuelle Intel Core i9-9980HK aufweist. Es ist noch offen, ob der AMD Ryzen 9 4900H offiziell übertaktet werden kann. Dies ist bei dem großen Intel Notebookprozessor nämlich möglich.

Die neuen Prozessoren sollen nun mit DDR4-3200 Arbeitsspeicher umgehen können, während Picasso auf DDR4-2400 limitiert war. Ein schneller Arbeitsspeicher unterstützt die interne Grafikleistung enorm, da dieser bei den APUs als Grafikspeicher fungiert. Bei der iGPU selbst soll es mit Renoir hingegen nur sehr kleine Verbesserungen geben. So kommt immer noch die Grafikarchitektur "Vega" zum Einsatz, allerdings mit 10% mehr Ausführungseinheiten. Durch die neue Fertigungstechnik in 7 nm sind auch hier leichte Takterhöhungen denkbar. Insgesamt wird sich die Grafikmehrleistung aber im niedrigen zweistelligen Bereich befinden.
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