Wie Du prüfen kannst ob dein Intel 13/14 Gen Prozessor vom Alterungsproblem betroffen ist
Veröffentlicht von Stefan am 02.08.2024, Letzte Aktualisierung:
Vielleicht hast Du schon von den aktuellen Problemen von Intels Raptor Lake Prozessoren der 13 und 14 Generation (Intel Core i Serie) gehört. Diese weisen zum Teil Alterungserscheinungen durch zu hohe Kernspannungen im Prozessor auf. Das Resultat sind Abstürze in Anwendungen und Spielen, die den Prozessor stark fordern. Wir zeigen dir, wie Du prüfen kannst ob dein Prozessor von dem Problem betroffen ist. Dazu nutzen wir Intels eigene Prozessor Diagnose Software.
Folgende Prozessoren sind besonders oft von diesem Problem betroffen, es kann aber jeder Raptor Lake Prozessor betroffen sein:
Installation des Diagnose Tools über den Installer. Einfach dem Assistenten folgen.
Schritt 3
Nun das Intel Diagnostic Tool starten, indem Du auf das Desktop icon klickst, das der Installer angelegt hat. Der Test startet automatisch und benötigt ca. 3-5 Minuten um den Prozessor komplett zu testen.
Schritt 4 / Auswertung
Am Ende des Tests des Prozessors zeigt die Software das Testresultat an. Es meldet "PASS" wenn der Prozessor einwandfrei ist oder "FAIL" wenn einer oder mehrere der Tests Fehler erzeugt haben.
Ein"FAIL" bedeutet aber noch nicht zu 100% das dein Prozessor wirklich vom Alterungsproblem der Intel Raptor Lake CPUs betroffen ist. Es erleichtert dir aber einen Garantiefall zu eröffnen und so eine Erstattung für den Kaufpreis des Prozessors oder einen neuen Prozessor im Austausch zu erhalten. Da es sich hier um eine originale Intel Software handelt ist dies deutlich einfacher als auf Abstürze in Spielen hinzuweisen, die häufig nur schwer nachvollziehbar sind und auch an anderen Komponenten liegen können.
Anfang August 2024 hat Intel reagiert und die Garantie der Intel Raptor Lake Prozessoren in der "Boxed" Version von 3 auf 5 Jahre erweitert. Tray-CPUs bzw. Prozessoren in Komplettsystemen sollen über den jeweiligen Systemhersteller reklamiert werden.
Um die Leistung deines Prozessors zu überprüfen kannst Du auch einen Cinebench 2024 Benchmark Durchlauf durchführen und das Ergebnis im Anschluss mit den Ergebnissen in unserer Datenbank abgleichen und dieses auf eventuelle Abweichungen überprüfen.
Zusatz:
Es kann zudem Sinn machen herauszufinden, mit welcher maximalen CPU-Kernspannung euer Prozessor läuft. Die maximale Kernspannung lässt sich am Besten in Einkern-Anwendungen ermitteln, weil hier die Taktfrequenz am höchsten ist.
Je höher die Taktfrequenz, desto höher meist die CPU-Kernspannung. Als kritisch werden CPU-Spannungen über 1,5 V angesehen. Je höher die CPU-Kernspannung, desto höher auch die Chance zukünftig vom Alterungsproblem betroffen zu sein.
Um eure maximale CPU-Spannung in der Praxis zu ermitteln, wird ein Benchmark wie Cinebench R23 oder Cinebench 2024 im Single-Core Test (Einkern) gestartet und mit einem Analysetool wie HWiNFO lässt sich dann die anliegende CPU-Spannung ermitteln.
Startet einen der beiden Benchmarks und lasst den "Single-Core" Test durchlaufen. Gleichzeitig betrachtet ihr im HWiNFO Sensor status wie hoch eure CPU-Kernspannung ist. Das Tool zeigt euch neben der aktuellen Spannung auch die maximale Spannung an, die seit dem Starten von HWiNFO gemessen wurde.
Interessant ist auch die CPU-Temperatur, da diese in der Regel mit der CPU-Kernspannung korreliert. Bei höheren Kerntemperaturen liegt meist auch eine höhere CPU-Kernspannung an. Eine gute Kühlung kann die CPU-Kernspannung also positiv beeinflussen (diese ist dann niedriger).